Jagen und sammeln: endlich wieder Kräuterjagdsaison!

blühende Taubnessel
Nach überdeutlich gefühlten fünf Monaten Regen,
Matsch und Schnee erwacht alles Leben wieder.
Überall sprießt wilde Nahrung in Hülle und Fülle.

Man kann praktisch kein Steinchen werfen, ohne
eine essbare Pflanze zu treffen.




Zeit für die "Griene Neine" aus Omas Sprichwort, die eigentlich eine Kräutersuppe mit neun frischen Frühlingskräutern bezeichnet. Um die zu finden, braucht man weder weit zu fahren oder tief im Wald zu suchen. Sie finden sich an Bachböschungen, Feldwegen und in Grünanlagen.

Kringeliger Feldrand-Schnittlauch
Dieses Jahr dabei:
Schnittlauch
Scharbockskraut
Gänseblümchen
Kresse
Brennnessel
Taubnessel
Spitzwegerich
Sauerampfer
Hirtentäschel

Die Zusammensetzung ist jedes Jahr ein Bisschen anders, je nachdem welche Pflanzen schon da sind. Nach Suppe steht mir der Sinn nicht, deshalb die
Faulenzerversion: Eier-Kräuterpfanne, die bei so vielen verschiedenen Aromen sogar salzfrei schmeckt.

Der Gründonnerstag war der Auftakt zur ziemlich täglichen Kräuterpirsch. Gesammelt wird das Wildgemüse während der morgendlichen Barfuß-Laufrunde oder auf dem Arbeitsweg zu Fuß mit dem Hund, bei der wir auch gleich Wegrand-Müll mitnehmen. Der Hund hat eh Kraft zuviel und trägt den Müll im bewährten Packgeschirr.

Müllbeute vom Wegrand

Natürlich hetzen wir nicht wie angestochen durch die Gegend, sondern traben ohne Zeiteisen gemütlich mit Schnupper- und Sammelpausen und halten Augen nach pflanzlichen Frühlingsboten offen. Von einer bloßen Ergänzung des Speisezettels zu sprechen, stellte den Wert der Pflanzen unter den Scheffel. Viel mehr ist es eine Bereicherung, sogar um Nährwerte, die im Laden gar nicht erhältlich sind, und das ganz ohne zusätzliche Kosten und Anstrengungen.
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Unverpackt, bio, vegan, regional und umsonst - unglaublich.