Häkeln: Peruanische Mütze - Chullo

Beim Laufen im Herbst ziehts schnell an den Ohren.
Eine Mütze muss her und zwar bitteschön
die eierlegende Wollmilchsau:
- richtig warm - auch an den Ohren
- auch bei Sturm und Bewegung
  nicht vom Kopf rutschend
- winddicht
- mit Wunschmotiv
da bleibt nur eins: selber machen


Die Form des perunanischen Chullo kommt meinem Zweck am nächsten.
In einigen Punkten weicht dieser von einem traditionellen Chullo ab:
- verhäkelt wird Großmutters Restwolle
  statt Alpaka
- gehäkelt statt gestrickt
- Ohrklappen in hin- und Rückreihen,
   nicht u-förmig

Begonnen habe ich die Mütze von oben. Zuerst misst man den eigenen Kopfumfang. Dann beginnt man einen Kreis aus zwölf Maschen, (genauer ein 12-Eck) aus Stäbchen, mit den entsprechenden Zunahmen um eine flache Scheibe zu erhalten, hier in Runden: 2. Runde jede Masche verdoppelt, 3. Runde jede zweite usw. Eine Runde, bevor der Kopfumfang erreicht ist, hört man mit den Zunahmen auf. Ab hier kann nun das Motiv beginnen. Das Motiv der beiden Wale und Wellen habe ich zuerst auf einem karierten Blatt Papier entworfen um das Bild auf die vorhandene Maschenanzahl zu passen. Die zweite Wollfarbe habe ich jeweils im Innern der Masche mitgeführt, damit auf der Mützeninnenseite kein Fadensalat entsteht. Die Maschen des Motivs sind feste Maschen, darüber und darunter teils halbe, teils ganze Stäbchen.
Gefüttert ist die Mütze mit feinem Wollfilz, der ziemlich winddicht macht und nicht kratzt.


Beim Laufen auf unserem Hochplateau erprobt und für sturmtauglich befunden.
Aufwändig? Ja. Zu aufwändig? Nein.