Scooter-Umbau: Geländegängiger Hügel-Hundescooter

Große Dog Scooter (26-20 Zoll) gibt es seit Jahren als Geländevariante mit Federgabel. Sie eignen sich hervorragend für Hundescooter-Rennen und für flaches Gelände. Auf bergigen Strecken dagegen ist so ein 14-Kilo-Sportgerät eher anstrengend, vor allem mit nur einem Zughund... der nur gelegentlich zieht und dafür öfter mal alles für bedrohlich hält was sich nähert.

Kleinere hats nicht in der Geländeversion, also bauen wir einfach einen kleinen Scooter um...

Vor Jahren hatte ich schonmal einen kleineren Scooter geländegängig umgebaut, der die Hügeltauglichkeit im Namen trägt. Nach einiger Zeit hatte ich ihn gegen einen fahrradgroßen Rennscooter mit hydraulischen Scheibenbremsen und pi pa po getauscht.
Nun ist größer aber eben nicht in jedem Fall besser und ich hatte dem kleinen leichten und handlichen Scooter ordentlich nachgetrauert, den ich so voreilig verkauft hatte. 

Streckenprofil unseres Weges

Hund am großen Rennscooter
Der Große ist im Vergleich nur äußerst sperrig in einen Kombi zu verladen und in der recht oft plötzlich notwendigen einhändigen Handhabung mit einem reiz-impulsiven 40-Kilo-Hund schlicht unpraktisch. Wenn schon das Zugtier anstrengend ist, muss es der Roller nicht auch noch sein. Das ist was fürs Flachland und vor allem für Hunde die a) stetig und b) geradeaus laufen.

Bei der nächsten Gelegenheit kam wieder das kleinere Modell ins Haus. Im Originalzustand mit schlanken glatten Reifen und tiefem Trittbrett ist der Hügelscooter für unsere Grobschotterpisten wenig geeignet, also wird er angepasst.

Geländegabel, Straßengabel
Diesmal habe ich ihn sogar in der "pro" Version erstanden, nämlich mit industriegelagerten Rädern, die ich vom Großen her kannte und nicht mehr missen möchte.
Eine gebrauchte Federgabel war fix gefunden. Leider hatte ich übersehen, dass die Räder des Scooters nur 85mm Nabenbreite haben, die Federgabel aber die gängigeren 100mm. Nach einiger Zeit ließ sich ein gebrauchtes industriegelagertes Vorderrad mit 100mm Nabenbreite auftreiben und zwar von einem BMX.
Endlich kann der Scooter umgebaut werden:
 - Geländerreifen drauf und Gabel getauscht.
 - Um auch bei Kälte barfuß fahren zu können, kommt eine Gummimatte      auf die metallenen Trittstreben.
 - Der gerade Original-Lenker wird gegen einen ergonomisch gebogenen     getauscht und erhält Handschmeichel-Ergogriffe.
 - Ein Schutzblech fürs Hinterrad wird aus Aluverbundrest und Metallstreben gebaut, vorn reicht ein leichter Matschfänger (beides auf den Fotos noch nicht verbaut)
 - Ein Rückspiegel ist zum Fahren mit diesem Tier unverzichtbar - oft genug wünsche ich mir einen für ans Basecap beim Laufen.

über Kopf zum Gabeltauschen

Federgabel und BMX-Rad mit Industrienabe

Auf Scheibenbremsen verzichte ich diesmal. Beim ersten Umbau hatte ich hydraulische erprobt aber es hatte den kleinen Roller zusammen mit metallenen Schutzblechen deutlich schwerer gemacht. Die Bremsleistung der Felgenbremsen mit frischen Allwetterbelägen genügt. Sehr wichtig ist mir dagegen die Lenkererhöhung, die eine aufrechte Haltung erlaubt. Die vornübergebeugte Haltung der Rennscooterfahrer ist nichts für regelmäßige Zweckfahrten, die keiner Stromlinienförmigkeit bedürfen.

Fertig ist der geländegängige Hügel-Hundescooter. Er wiegt 8 Kilo und lässt sich sehr entspannt mit einem Handgriff quer hinter die Vordersitze des Kombis verstauen. Auch bei plötzlich auftauchenden Reizen aller Art, bei denen der Hund mit wenigen Handgriffen einkassiert und an der Hand geführt werden muss, lässt sich der kleine Scooter dabei um Welten besser handhaben. Wenn der Hund bergan immer mal wieder schnüffelt statt zu ziehen, kann der Roller enspannt einhändig geschoben werden ohne dass es ein Frust- und Kraftakt ist.

Diesen Herbst wird die Arbeitsstrecke gescootert.