Kochen & backen: Hausmacher-Chips

Die fallen wie der Schoko-Brotaufstrich in die Kategorie "brachial banal":
Ganz einfach zu machen, ganz wenige Zutaten, ganz gesu... äh, ganz lecker!

Wenn der Nachbar versehentlich eine Sorte Öl gekauft hat, die er eigentlich nicht wollte und gefragt hat ob man das brauchen könne, ist das Frittieröl schonmal am Start. Umgehend hatte in meinem Hinterkopf die Chipsglocke geläutet.

Wenn man zufällig auch einen Krauthobel im Haus hat, sind Kartoffelscheiben in der geeigneten Hauchdünnheit im Nullkommanix gehobelt.
Öl in der Pfanne erhitzt, pälzer Grumbeerscheibsche* portionsweise ab rin und mit Kloßscheppe und Sieb rausgefischt und gut abgetropft, sobald sie knusprig braun sind, was gar nicht so lange dauert.

Die Hausmacher-Chips haben neben der unvergleichlichen Ofenfrische den Vorteil, ohne Einwegverpackung auszukommen und außerdem nur bekannte und erwünschte Zutaten zu enthalten.
Im diesem Fall einfach ein wenig(!) Salz, frisch gemahlenen Pfeffer, Paprikapulver und sonst überhaupt gar nix.

Was macht man mit dem Öl, wegkippen? Mitnichten! Da es sich nicht um ekliges Frittierfett handelt, habe ich es eingeglast und kann damit morgen und übermorgen noch braten. In der Pfanne brauchts auch nicht soviel Fett wie eine volle Fritteuse fasst.

Zuvor hatte ich schon öfter im volle-Lotte-Ofen versucht Chips zu backen, jedesmal mit dem selben kohlschwarzen Ergebnis. Die Scheibchen müssen für Chips eben so dünn sein, dass bei meinem Spezial-Ofen nach roh sofort schwarz kommt, ohne "gut" zwischendrin.
In normalen Öfen kann man so ungeölte Kartoffelchips backen.


*Grumbeer: pfälzisch f. Kartoffel