Nähen: Ausbesserung Daunenschlafsack

Nun war's doch soweit:

Frostige Nächte hatten mich schlussendlich überzeugt,
die Reparatur des Daunenschlafsacks nicht länger aufzuschieben.

Natürlich war es ein Hauruck-Akt, das 3-Kilo-Monsterchen unter die Nähmaschine zu klemmen, aber letztendlich doch nicht sooo schlimm wie befürchtet.

Am Kopfstück des Schlafsacks aus den 70ern war der Stoff derart brüchig und durchgewetzt, dass einzelne Flicken gar nicht mehr zu machen waren. Der Stoff wäre sofort entlang der Naht gerissen.
Also habe ich ein großes Stück Poloshirt-Jersey über die gesamte marode Fläche gelegt, mit Stecknadeln abgesteckt und entlang der abgesteckten Form zugeschnitten.
Fummelig aber gar nicht so schwer. Jersey, weil's ein Strickstoff ist, der nicht wie ein Webstoff auftrennelt und daher nicht umgelegt oder gesäumt werden braucht.

abgesteckter und zugeschnittener Großflicken

Dann -hauruck- den Dickwanst unter die arme Nähmaschine gezwungen, einmal um das Kopfstück drumherumgenäht und noch Steppnähte hinzugefügt.

tapfer schlägt sich die Nähmaschine... 

... mit dem Daunen-Dickerchen

Tadaa: nun plustern keine Federchen mehr raus und man kann wieder drin schlafen.
Hält nochmal paar Jahre...

fertig repariertes Kopfstück des Daunenschlafsacks

Gleich noch auf der Hand gewaschen (empfiehlt sich in der Badewanne) und zum seeehr gründlichen trocknen in den Schatten gehängt.

Und der Aufwand hat sich umgehend bewährt, denn obwohl seit Tagen endlich die lang vermisste Sonne vom wolkenlosen Himmel scheint und die Füße den warmen Boden feiern, sind die Nächte ordentlich frostig.